Der Herner Eissportverein hat das zweite HEV-Duell innerhalb von neun Tagen gewonnen. Gegen den Herforder EV gab es vor 592 Zuschauern in der Hannibal-Arena einen 4:3 (0:1/1:2/2:1/1:0)-Erfolg nach Verlängerung.
Dabei musste der HEV auf zwei Verteidiger verzichten. Sebastian Moberg fehlte krankheitsbedingt und Benjamin Hüfner zog sich bei der 2:5-Niederlage am Freitag in Tilburg eine Blessur am Oberschenkel zu. Ansonsten waren alle Spieler an Bord. Doch Herne kam von Beginn an nicht gut in die Partie. Herford stellte defensiv geschickt die Räume zu und verlegte sich immer wieder auf das Konterspiel. Nach einem Fehler im Aufbau der Herner lief Marius Garten alleine auf Björn Linda zu und traf zur 0:1-Pausenführung des Gastes.
Auch im zweiten Drittel spielte der HEV zu kompliziert und leistete sich viele Fehler. Zwar konnte Michel Ackers mit einem Schuss von der Blauen Linie zwischenzeitlich ausgleichen, doch auf der anderen Seite musste Björn Linda immer wieder Kopf und Kragen riskieren. Der HEV-Goalie war bester Mann auf Seiten der Herner und hielt seine Mannschaft im Spiel. Auch vor dem 1:2 leistete sich sein Team einen Fehler im Aufbau, Elvijs Biezais legte quer auf Rustams Begovs, der Linda keine Chance ließ.
Im Schlussabschnitt wurde die Partie dann sehr wild. Beide Mannschaften hatten große Möglichkeiten, doch die Goalies Björn Linda und Kieren Vogel machten auch beste Chancen zunichte. Alexander Komov konnte für den HEV nach einer schönen Einzelaktion ausgleichen, doch auf der anderen Seite brachte Ralf Rinke seinen HEV wieder in Front. Robert Peleikis glich drei Minuten vor Schluss aus, die Entscheidung fiel in der Verlängerung.
Dort wurde ein Treffer der Herforder wegen eines hohen Stocks von den Schiedsrichtern nicht gegeben, wenig später nutzte Nils Liesegang eine Überzahlsituation für den HEV und sicherte seinem Team den Zusatzpunkt. Sowohl das nicht gegebene Tor, als auch die Schiedsrichterleistung brachte sowohl Herford-Coach Michael Bielefeld, als auch Rustams Begovs so sehr zur Weißglut, dass beide nach dem Spiel noch eine Spieldauerstrafe erhielten.
„Das war schwere Kost. Wir haben ganz ordentlich angefangen, haben uns dann aber viel zu viele Fehlpässe geleistet. Herford hat es mit dem kleinen Kader gut gemacht“, sagte Danny Albrecht. „Auch wenn wirklich nicht viel klappte, hat meine Mannschaft am Ende dennoch Moral bewiesen. Am Ende sind es zwei Punkte und ein Sieg. Mehr war es dann auch nicht“, so der HEV-Coach abschließend.
Tore:
0:1 11:30 Garten (Krocker/Bohle)
1:1 28:10 Ackers (Ziolkowski/Komov)
1:2 32:37 Begovs (Biezais/Rinke)
2:2 48:13 Komov (Swinnen/Elten)
2:3 56:08 Rinke (Begovs/Pöpel)
3:3 57:03 Peleikis (Ackers/Wilenius)
4:3 63:08 Liesegang (Wilenius/Marsall)
Strafen: 0-50 (inkl. 2x Spieldauer)
Zuschauer: 592