Stark angefangen, stark nachgelassen!

Der Herner EV hat das vorletzte Heimspiel der Vorbereitung auf die Oberliga Nord-Saison 2019/2020 gegen die Bären aus Neuwied mit 6:4 (4:2, 2:1, 0:1) für sich entschieden. „Wir haben viele gute Dinge gesehen, dabei leider aber auch einige unnötige Gegentore kassiert. Am Ende bin ich mit der Leistung der Jungs aber zufrieden“, sagte HEV-Coach Danny Albrecht nach dem Spiel. 

Dabei legte sein Team los wie die Feuerwehr und spielte den Regionalligisten in den ersten 15 Spielminuten völlig an die Wand. Denis Fominych eröffnete den Torreigen nach drei Minuten, zwei Zeigerumdrehungen später schlenzte Neuzugang Anthony Calabrese den Puck unhaltbar für Gäste-Keeper Justin Schrörs in den Winkel. Dennis Thielsch und Christoph Ziolkowski hätten das Ergebnis bereits eher in die Höhe schrauben können, scheiterten aber entweder an Schrörs oder an der Querlatte. Dann ließ Dominik Piskor das 3:0 folgen, ehe Jakub Bitomsky, bereits nach einer Viertelstunde, das 4:0 für Herne erzielte.

Für die Gäste war dies das Zeichen nun auch am Spiel teilzunehmen. Erst überwand Jeff Smith den bis dato fast beschäfigungslosen Björn Linda mit einem platzierten Schuss in den Winkel, anschließend war es Sam Aulie, der Neuwied erneut auf die Anzeigetafel brachte. „Bei uns hat sich zwischendurch öfter mal der Schlendrian eingeschlichen“, gab auch Danny Albrecht zu. 

Neuwied mindestens gleichwertig
War der HEV in den ersten 15 Minuten noch klar überlegen, sollte sich dies sowohl im zweiten, als auch im dritten Spielabschnitt ändern. Neuwied war gleichwertig und kam durch Sven Asbach auch verdient zum Anschlusstreffer. Hätte Lukas Schaffrath, der nach 20 Minuten den Platz von Björn Linda im HEV-Gehäuse einnahm, nicht mehrfach stark pariert, hätten die Gäste sogar den Ausgleich erzielt. Beim HEV lief nicht viel zusammen, die Pässe waren ungenau und auch die ersten zwei Überzahlsituationen verpufften ohne nennenswerte Torchance. Doch dann zeigte sich die hohe individuelle Qualität, über die Herne in dieser Saison verfügt. Dennis Thielsch fing einen Aufbaupass der Gäste ab und schickte Nils Liesegang maßgenau auf die Reise. Dieser ließ Justin Schrörs mit seinen bekannten Handgelenksschuss keine Chance. Kurz vor der zweiten Pausensirene vollendete dann auch Dennis Palka eine schöne Einzelaktion in Überzahl zum 6:3. 

Im letzten Drittel änderte sich nicht viel. Neuwied spielte auf Augenhöhe, der HEV ließ weitere Überzahlsituationen ungenutzt und leistete sich zudem einige Unkonzentriertheiten, aus denen auch das 6:4 resultierte. Stephan Fröhlich fing einen Aufbaupass der Herner ab, lief Eins-gegen-Eins auf Lukas Schaffrath und sorgte für den Endstand. Eine gute Leistung zeigte HEV-Förderlizenzgoalie Janek Prillwitz, der in den letzten 20 Minuten das Gehäuse der Gäste hütete und sich das „Zu Null“ stark erarbeitete. „Die Kooperation mit Neuwied klappt sehr gut. Man hat auch heute wieder gesehen, dass die Jungs auf dem Eis sehr ordentliche Leistungen abliefern“, so Danny Albrecht abschließend. Neben Prillwitz standen für die Bären noch Noah Bruns, Luca Schöpf und Maximilian Herz auf dem Eis, die allesamt in der neuen Regionalliga-Saison für Neuwied spielberechtigt sind. 

Am Sonntag findet direkt das Rückspiel im Neuwieder Icehouse statt. Bully in der Deichstadt ist um 19 Uhr. Am darauffolgenden Wochenende kommt es dann zum letzten Vorbereitungs-Doppel-Vergleich mit den Eisbären aus Regensburg, ehe am 27.9. endlich die Oberliga Nord-Saison mit dem Heimspiel gegen den EV Duisburg startet. 

Torfolge:
1:0 Fominych (3.)
2:0 Calabrese (5.)
3:0 Piskor (14.)
4:0 Bitomsky (15.)
4:1 Smith (17.)
4:2 Aulie (18.)
4:3 Asbach (24.)
5:3 Liesegang (35.)
6:3 Palka (40.)
6:4 Fröhlich (56.)