Es war ein packender Playoff-Kampf, den sich der Deggendorfer SC und der Herner EV am Freitagabend in Niederbayern lieferten. Am Ende mussten sich die Gysenberger knapp mit 0:2 geschlagen geben. „Das Spiel hatte für uns zwei entscheidende Knackpunkte. Da war einmal das 1:0 in der 26. Minute, als wir gerade unsere zweite Unterzahl sehr gut überstanden hatten und dann eine Unachtsamkeit in der Defensive dem Süd-Meister das Tor ermöglichte. Zum anderen hatten wir ab der 52. Minute gleich vier Minuten hintereinander Überzahl, die wir nicht nutzen könnten. Wenn wir da den Ausgleich geschafft hätten wäre die Partie vielleicht anders ausgegangen. Trotzdem bin ich mit der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden. Sie hat sehr engagiert und konzentriert gespielt, hat sich an die taktischen Vorgaben gehalten und hat den Deggendorfern nicht viele Möglichkeiten gelassen“ meinte HEV Coach Uli Egen hinterher. Beide Trainer waren sich einig darin, dass es ein tolles Eishockeyspiel war und dazu trug auch die ausverkaufte Halle bei. Es herrschte eine tolle Atmosphäre, für die natürlich auch die mitgereisten 500 Herner Fans nicht unwesentlich mit verantwortlich waren. Sie unterstützten ihr Team vorbildlich und lieferten sich intensive Anfeuerungsduelle mit den Fans der Gastgeber.
Die gastgebenden Deggendorfer hatten zwar insgesamt mehr Spielanteile, aber die HEV Defensive stand von Beginn an sicher und kam immer wieder zu schnellen Gegenangriffen. So nahm die Partie schnell an Fahrt und Intensität auf. In der 14. Minute gab es gleich zwei HEV-Chancen in kurzer Folge, aber auch Christian Wendler im Gehäuse der Grün-Weiß-Roten konnte sich mehrfach auszeichnen, so dass sich der HEV das 0:0 zur Pause verdient hatte. Das zweite Drittel begann mit dem 1:0 des DSC in der 26. Minute, das die Gysenberger aber gut wegsteckten. Es folgten gute Herner Möglichkeiten durch Lois Spitzner und Brad Snetsinger, aber auch ein Super-Save von Christian Wendler. Kurz vor der zweiten Pause hatte Philipp Kuhnekath noch eine gute Chance und einige sahen den Puck schon hinter der Linie. Auch im Schlussabschnitt versteckte der HEV sich nicht und wollte unbedingt den Ausgleich. Der sollte dann in Überzahl fallen. Aber außer einem sehenswerten Alleingang von Brad Snetsinger sprang leider nichts dabei heraus. Christian Nieberle lieferte sich in der Schlussphase einen intensiven Fight mit Alexander Janzen, Uli Egen nahm noch eine Auszeit und dann seinen Torhüter heraus, aber da stand es schon 2:0 durch einen glücklichen Weitschuss der Heimmannschaft.
Am Sonntag sehen sich beide Teams wieder, dann aber ab 18:30 Uhr am Herner Gysenberg. Um weiter im Playoff-Rennen zu bleiben braucht der HEV einen Sieg und natürlich die Unterstützung seiner Fans. Die tolle Playoff-Stimmung vom Freitagabend gilt es nun auch in die eigene Halle zu bringen. Damit es erneut ein Eishockey-Spektakel wird. Das könnte am besten mit einem Sieg der Grün-Weiß-Roten abgerundet werden.
Torfolge:
25:13 1:0 Peleikis (Gibbons, Leinweber)
58:06 2:0 Peleikis (Jirek, Schembri)
Strafminuten:
DSC 14 + 10 A.Janzen – HEV 12 + 10 Nieberle
Zuschauer: 2790