Nur einen Punkt konnte der Herner EV am letzten Wochenende für sich verbuchen, zum ersten Mal in dieser Saison. Dass Trainer und Mannschaft mit den Leistungen in den beiden letzten Spielen nicht so ganz zufrieden waren versteht sich von selber. Ein Grund zur Panik ist das aber nicht, die Situation wurde intern angesprochen und aufgearbeitet. Kapitän Michel Ackers bezog in der Woche in den Sozialen Medien klar Stellung zu aufkommenden und über das Ziel hinausgehenden Kritikpunkten und appelllierte an die Fans gemeinsam wieder zu Erfolgen zu kommen. In den beiden Spielen des kommenden Wochenendes, zuerst am Freitag bei den Saale Bulls Halle (20 Uhr) und dann am Sonntag zuhause in der Hannibal-Arena gegen die TecArt BlackDragons (18:30 Uhr), soll nun das Punktekonto wieder mehr ausgebaut werden. Zwar liegt der HEV weiter auf Platz vier der Oberliga Nord Tabelle (hinter Tilburg und den beiden Hannoveraner Teams), aber die Mannschaften dahinter sind dichter herangerückt. Der Vorsprung auf Platz 10 beträgt lediglich sieben Punkte und alles deutet daraufhin, dass die Liga insgesamt noch ausgeglichener geworden ist.
Schon seit einiger Zeit kann HEV Coach Danny Albrecht nicht auf den kompletten Kader zurückgreifen. Das wird am Wochenende nicht anders sein. Patrick Asselin und Vojtech Suchomer fehlen weiterhin. Während Patrick Asselin seit letzter Woche bereits wieder im Aufbautraining aber noch nicht voll belastbar ist, soll Vojtech Suchomer in der nächsten Woche wieder ins Training einsteigen. Bei beiden ist aber noch Geduld geboten, ein frühzeitiger Einsatz wäre nicht zu verantworten. Tom Schmitz verletzte sich am letzten Samstag beim Training, der leidgeprüfte Verteidiger ist erneut zum Zuschauen verdammt. Fragezeichen stehen noch verletzungs- bzw. krankheitsbedingt hinter den beiden Förderlizenzspielern Edwin Schitz und Darren Mieszkowski. Über einen möglichen Einsatz kann erst kurzfristig entschieden werden. Dafür konnte Torhüter Michel Weidekamp wieder ins Training einsteigen. Dort mischte auch ein bestens gelaunter Bradley Snetsinger mit. Er wurde am Dienstag stolzer Vater einer Tochter. Beste Gelegenheit also am Wochenende für Daddy Brad die Punkte dem ‚Neuzugang‘ in der Snetsinger-Familie zu widmen.
Bei der ersten Ausseinandersetzung mit den Saale Bulls in dieser Saison Mitte Oktober diesen Jahres konnte der HEV auf eigenem Eis zwar eine 0:2-Rückstand egalisieren, aber die Gäste aus Halle konnten in den letzten zehn Minuten mit drei Treffern innerhalb von 75 Sekunden für den 2:5-Endstand sorgen. Das Team von Dave Rich zeigte sich cleverer und effektiver. Um am Freitag an der Saale zur Revanche zu kommen muss beim HEV alles stimmen. Gegen die TecArt BlackDragons gab es damals zwei Tage später in Erfurt einen 3:2-Auswärtserfolg für die Grün-Weiß-Roten. Nach zwei Dritteln führte der HEV bereits mit 3:1, musste am Ende aber noch hart arbeiten um die drei Punkte zu sichern. Das Thüringer Team von Fred Carroll wird auch am Sonntag ein harter Brocken sein, denn die Black Dragons benötigen dringend Punkte um nicht den Anschluss an die Verfolgergruppe zu verlieren.