Der Herner EV konnte am Sonntagabend die Black Dragons aus Erfurt mit 6:1 besiegen und damit die Negativserie von drei Spielen in Folge beenden. Damit konnte Platz vier in der engen Tabelle verteidigt werden. Ein Sonderlob geht an die beiden Krefelder Förderlizenzspieler Darren Mieszkowski und Edwin Schitz, die am Morgen vorzeitig mit dem Zug von Dresden, wo der KEV seine Wochenendspiele in der DNL bestreiten musste, zurückkehrten um dem HEV zu helfen. Denn neben den bereits verletzten Patrick Asselin, Vojtech Suchomer und Tom Schmitz fehlte bei den Grün-Weiß-Roten gegen Erfurt nun auch Maik Klingsporn, der sich am Freitag in Halle verletzte. Beide Youngster wurden jeweils mit einem Torerfolg gegen die Black Dragons belohnt. Ebenfalls erwähnenswert ist die Leistung von Brad Snetsinger. Nicht nur dass er in den ersten 40 Minuten als Verteidiger spielte und diese ungewohnte Rolle mit seinem großen Spielverständnis hervorragend meisterte, er war auch an fünf der sechs Herner Treffer beteiligt. Nils Liesegang wurde in den letzten 20 Minuten nicht mehr eingesetzt. Eine Vorsichtsmaßnahme, wie Trainer Danny Albrecht hinterher betonte, schließlich steht am kommenden Freitag das Derby in Essen auf dem Programm. Denis Fominych verletzte sich kurz vor Ende des zweiten Abschnitts, eine genauere Diagnose ist allerdings noch nicht möglich.
Spielverlauf
Der Herner EV begann druckvoll. Zwar lief spielerisch noch nicht alles nach Plan, aber nach den Verunsicherungen der letzten Spiele war zu erkennen, dass man unbedingt wieder zu Punkten kommen wollte. Marcus Marsall hatte bereits in der Anfangsphase die erste gute Gelegenheit und der HEV hatte schnell ein deutliches Plus an den Spielanteilen. Die Gäste kamen zu gelegentlichen, durchaus gefährlichen Kontern in einer Partie, die kämpferisch geprägt war. In der 9. Minute war es dann Darren Mieszkowski, der zum 1:0 vollenden konnte. Nur knapp eine Minute später folgte das 2:0, als Verteidiger Brad Snetsinger (!) vor dem gegnerische Tor im Nachschuss erfolgreich war. Gäste-Trainer Fred Carroll nahm daraufhin eine Auszeit um das Spiel seiner Mannschaft zu beruhigen. Kurzfristig hatte er damit Erfolg und sein Team wurde etwas offensiver und hatte in der 14. Minute eine gute Möglichkeit, aber zum Schluss des ersten Abschnitts hatte der HEV dann noch drei gute Chancen.
Mit dem 2:1-Anschlusstreffer der Gäste nach 24 Minuten kamen kurzzeitig wieder ein paar Unsicherheiten ins Herner Spiel. Schließlich hatte man schon einige Male eine Führung wieder aus der Hand gegeben. Dieses Mal aber nicht. Denis Fominych in der 30. Minute und der wie immer vorbildlich kämpfende Sören Hauptig drei Minuten später sorgten mit ihren Treffern zum 3:1 und 4:1 für die richtige Antwort. Als dann Erfurts Verteidiger Paul Klein in der 36. Minute Hernes Stürmer Denis Fominych mit einem bösen (aber wohl unbeabsichtigten) Beinstellen erwischte und mit einer folgerichtigen Spieldauerdisziplinarstrafe zum Duschen musste, nutzte der HEV die fünfminütige Überzahl mit dem 5:1 durch Kapitän Michel Ackers. Sein Hammer-Schuss war schon eine erstwe Vorentscheidung. Leider musste der Herner Stürmer allerdings verletzt in die Kabine.
Im letzten Abschnitt passierte nichts mehr Wesentliches. Ein Pfostenknaller von Cornelius Krämer nach 50. Minuten, ein Big Save von Michel Weidekamp in der 53. Minute sowie das 6:1 von Verteidiger 56 Sekunden vor der Schlusssirene sind noch erwähnenswert. Und natürlich die Fangesänge von der Tribüne, wo man sich schon einmal auf das Derby in fünf Tagen einstimmte.
Ausblick
Am kommenden Wochenende steht für den Herner EV zuerst am Freitag das Ruhrpott-Derby bei den Essener Moskitos an (20 Uhr). Am Sonntag kommen dann die Berliner Preussen in die Herner Hannibal-Arena. Spielbeginn ist dann um 18:30 Uhr.
Torfolge:
1:0 08:56 Mieszkowski (Marsall, Axckers)
2:0 09:51 Snetsinger (Hauptig, Fominych)
2:1 23:57 Körner (Weise)
3:1 29:26 Fominych (Krämer, Snetsinger)
4:1 32:39 Hauptig (Fominych, Snetsinger)
5:1 36:11 Ackers (Marsall, Thielsch) +1
6:1 59:04 Schitz (Snetsinger, Thielsch) +1
Strafminuten: HEV 6 – BDE 11 + Spieldauer Klein
Zuschauer: 748
Bilder von Rüdiger Ungebauer (Finelight Photography)