Der Herner EV konnte am Freitagabend in der Bundeshauptstadt einen klaren 12:1-Auswärtserfolg bei Preussen Berlin einfahren. „Die schnelle 3:0-Führung nach sieben Minuten brachte die nötige Ruhe ins Spiel. Deshalb bin ich rundum zufrieden. Außerdem konnten einige Spieler wieder mehr Selbstvertrauen für den Torabschluss tanken“ meinte HEV-Coach Danny Albrecht hinterher. „Wir werden direkt nach unserer Rückkehr an den Gysenberg am frühen Samstagmorgen aufs Eis gehen und unsere obligatorische Trainingseinheit zwischen den Wochenendspielen vorziehen. Danach kann sich die Mannschaft erholen und Kräfte sammeln für das Derby am Sonntag in der Hannibal-Arena gegen die Moskitos Essen.“ Eine Anreise der besonderen Art nach Berlin hatte übrigens Maik Klingsporn. Der Verteidiger musste am Freitagvormittag noch Arbeiten und wollte mit dem Flieger nachkommen. Bei der ersten Sicherheitskontrolle in Düsseldorf wurde er aber erst einmal festgehalten wegen einer Flasche mit Flüssigkeit für seine Kontaktlinsen. Nach einiger Verzögerung klappte es aber dann im zweiten Anlauf, so dass er mit der nächsten Maschine doch noch rechtzeitig nach Berlin kam.
Spielverlauf
Danny Albrecht musste kurzfristig auf Moritz Schug verzichten, der sich beim Training am Donnerstagabend verletzt hatte. Dafür startete Tobias Esch in der ersten Sturmreihe und bereits nach 38 Sekunden konnte der Youngster nach Querpass von Dennis Thielsch das 0:1 erzielen. Nur 20 Sekunden später stand sogar ein 0:2 auf der Anzeigentafel, dieses Mal hatte sich Julius Bauermeister durchgesetzt. Dann bekam aber auch Björn Linda im HEV-Gehäuse Arbeit und musste in Unterzahl mehrfach retten. Weiter ging es mit guten Herner Chancen und so konnten die Grün-Weiß-Roten in der 7. Minute durch Patrick Asselin im Nachschuss zum dritten Treffer kommen. Noch steckten die Preussen aber nicht auf und konnten in der 13. Minute auf 1:3 verkürzen. In ihrem zweiten Powerplay hatten die Gastgeber noch weitere Hoffnung, aber danach nahm der HEV das Heft wieder in die Hand.
Im zweiten Abschnitt machte das Team von Danny Albrecht weiter Druck und Dennis Thielsch, Brad Snetsinger und Thomas Zuravlev hatten die nächsten Möglichkeiten. Bis zum nächsten Herner Treffer dauerte es aber noch etwas, erst in der 31. Minute fiel das 1:4 durch Thomas Zuravlev in Überzahl und gleich im Doppelpack hinterher das 1:5 durch Lois Spitzner. Danach hatte Erik Reukauf im Berliner Tor genug, für ihn kam Morten Braun. Der kassierte dann in der 38. und 39. Minute mit dem nächsten Herner Doppelpack seine ersten Gegentreffer zum 1:6 und 1:7. Zuerst war es Brad Snetsinger, der zuvor schon den Pfosten getroffen hatte und dann Lois Spitzner, die sich in die Torschützenliste eintragen lassen konnten. Beide Treffer fielen in Überzahl.
Im letzten Drittel konnte der HEV das Ergebnis noch weiter ausbauen. Von den Preussen war mittlerweile nicht mehr viel zu sehen. Denis Fominych, der bis dahin schon zwei Treffer vorbereitet hatte, zeichnete sich weiter als Vorlagengeber aus und lieferte die Zuspiele zum 1:8 (43. Minute), 1:9 (47.) und 1:10 (48.). Die Torschützen waren Thomas Zuravlev (2x) und Vojtech Suchomer. Das 1:11 markierte Kapitän Michel Ackers mit einem tollen Solo durch die Berliner Hintermannschaft. Den Schlusspunkt setze Denis Fominych in der 57. Minute zum 1:12. Nach fünf Torvorbereitungen hatte er sich seinen Treffer mehr als verdient.
Ausblick
Am Sonntag, dem 6. Januar 2019 kommt es ab 18:30 Uhr in der Hannibal-Arena zum Derby gegen die Essener Moskitos. Wie immer wird es sicherlich spannend zugehen, denn diese Duelle sind seit eh und je geprägt von großer sportlicher Rivalität. Der 12:1-Sieg des HEV war sicherlich eine gute Einstimmung, aber Siege gegen in der Tabelle höher stehende Teams haben natürlich einen wesentlich höheren Stellenwert.
Torfolge:
0:1 00:38 Esch (Thielsch, Ackers)
0:2 00:58 Bauermeister (Spitzner, Hauptig)
0:3 06:51 Asselin (Bauermeister, Thielsch)
1:3 12:20 Wild
1:4 30:08 Zuravlev (Snetsinger, Fominych) +1
1:5 31:17 Spitzner (Zuravlev, Suchomer)
1:6 37:25 Snetsinger (Thielsch, Asselin) +2
1:7 38:02 Spitzner (Fominych, Zuravlev) +1
1:8 42:06 Zuravlev (Fominych, Suchomer)
1:9 46:51 Suchomer (Fominych, T.Schmitz)
1:10 47:12 Zuravlev (Fominych, Suchomer)
1:11 50:48 Ackers (Asselin, M.Schmitz)
1:12 56:51 Fominych (Krämer, Esch)
Strafminuten: ECC 16 – HEV 12
Zuschauer: 160