Herner EV – ECC Preussen Berlin 4 : 7 (2:5,2:2,0:0)

Mit einer erschreckend schwachen Leistung hat der Herner EV am Sonntagabend in der Hannibal-Arena sein Heimspiel gegen Preussen Berlin mit 4:7 verloren. „Ohne die entsprechende Einstellung kann man kein Spiel gewinnen, egal gegen welchen Gegner“ meinte HEV-Coach Danny Albrecht hinterher. In der Tat fand sein Team trotz einer frühen 1:0-Führung zu keiner Zeit den nötigen Zugriff auf diese Partie, so dass die Grün-Weiß-Roten schon zur ersten Pause mit 2:5 hinten lagen. Aber auch danach änderte sich wenig. Zwar konnte der HEV in der 26. Minute auf 3:5 verkürzen. Aber die Hoffnung auf eine Wende hielt nur 21 Sekunden an, dann hatten die Preussen den alten Drei-Tore-Vorsprung wieder hergestellt. Bei diesem Abstand blieb es bis zum Schlusspfiff, zur Freude von Preussen Trainer Uli Egen und seinem Team und zur ebenso großen Freude von Jakub Rumpel im Berliner Trikot, der an alter Wirkungsstätte gleich vier Treffer erzielen konnte. Auf Herner Seite herrschte grenzenlose Enttäuschung über die Darbietung der eigenen Mannschaft.

Spielverlauf
Die Partie begann aus Herner Sicht gar nicht schlecht, denn bereits nach 20 Sekunden gab es die erste Chance, in der 2. Minute hatte Marcus Marsall gleich zwei Chancen und in Überzahl konnte Philipp Kuhnekath sich in der 4. Minute auf der rechten Seite durchsetzen und den Puck zur 1:0-Führung versenken. Allerdings waren die Preussen bereits eine Minute zuvor durch Jakub Rumpel frei vor dem Tor von Michel Weidekamp, der anfangs im Herner Gehäuse stand. Noch richtete das aber keinen Schaden an. Das änderte sich in der 6. Minute, als Kyle Piwowarczyk sich durchsetzen und den schnellen Ausgleich erzielen konnte. Von da ab war es mit der Ruhe im Herner Spiel vorbei. Jakub Rumpel konnte in der 9. Minute im Nachsetzen sein Berliner Team zum ersten Mal in Führung schießen. Einmal konnte der HEV nur 46 Sekunden später nach gutem Pass von Nils Liesegang durch Moritz Schug zum 2:2 egalisieren. Danach trafen die Preussen nach Belieben. Nach dem 2:4 nahm HEV-Coach Danny Albrecht in der 17. Minute eine frühe Auszeit, ersetzte Michel Weidekamp durch Björn Linda. Aber auch der musste nur zwei Minuten später nach einer Konfusion in der Herner Defensive beim 2:5 hinter sich greifen.

Im zweiten Abschnitt gab es in der 26. Minute mit dem 3:5 durch Marcus Marsall die oben beschriebene Hoffnung, aber die war ganz schnell verflogen. Zwei weitere Treffer durch Jakub Rumpel zum 3:7-Zwischenstand schon nach gut 30 Minuten waren aus Herner Sicht ernüchternd und frustrierend. Einmal traf noch Brad Snetsinger in der 39. Minute zum 4:7, das war es aber auch. Im letzten Abschnitt kämpften die Berliner aufopferungsvoll. Der HEV hatte zwar nun wesentlich mehr Spielanteile und auch einige Chancen, aber das Spiel der Grün-Weiß-Roten war weiterhin wenig zwingend. Zum Schluss waren es nur noch Einzelaktionen, so dass das Berliner Team am Ende verdient den Auswärtssieg und ihr 6-Punkte-Wochenende feiern konnten. Beim HEV fehlte weiterhin verletzungsbedingt Sören Hauptig. Nils Liesegang hatte schon vor dem Spiel einen Schwächeanfall, war im ersten Drittel noch einige Wechsel auf dem Eis um dann aber endgültig krankheitsbedingt passen zu müssen.

Ausblick
Am kommenden Wochenende muss der Herner EV am Freitagabend um 20 Uhr in Halle bei den Saale Bulls antreten. Am nächsten Sonntag kommen dann die TecArt BlackDragons aus Erfurt zum Herner Gysenberg in die Hannibal-Arena. Erstes Bully ist dann zur gewohnten Sonntagszeit um 18:30 Uhr.

Torfolge:
1:0 (03:14) Kuhnekath (Snetsinger, Weidekamp) +1
1:1 (05:37) Piwowarczyk (Rumpel, Brower)
1:2 (08:47) Rumpel (Stocker, Junge)
2:2 (09:33) Schug (Liesegang, T.Schmitz)
2:3 (15:36) Rinke-Leitans (Ludwig, Ogorzelec)
2:4 (16:33) Piwowarczyk (Rumpel, Wild)
2:5 (18:35) Rumpel (Piwowarczyk, Wild)
3:5 (25:48) Marsall (Snetsinger, Bauermeister)
3:6 (26:09) Rumpel (Brower, Wild)
3:7 (30:01) Rumpel (Stocker, Ogorzelec) -1
4:7 (38:56) Snetsinger (Asselin, Thielsch) +1

Strafminuten: HEV 6 – ECC 16

Zuschauer: 855

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Bilder mit freundlicher Genehmigung von Rüdiger Ungebauer (Finelight Photography)