Der Herner Eissportverein hat das erste Derby der Oberliga Nord-Saison mit 5:4 (2:2/0:1/2:1/1:0) nach Verlängerung bei den Wohnbau Moskitos Essen gewonnen und damit den dritten Tabellenplatz verteidigt. Dabei lag der HEV bis zwei Minuten vor dem Ende noch mit 2:4 zurück.
Die Miners mussten dabei nur noch auf den erkrankten Nils Liesegang verzichten. Finn Becker, Nils Elten und Denis Fominych standen nach überstandener Erkrankung und Verletzung wieder im Kader. Bereits in der ersten Spielminute hatte der HEV zwei große Möglichkeiten für die Führung, doch das Tor fiel auf der anderen Seite. Nach einem Konter scheiterte Mees De Wit noch an Björn Linda, den Nachschuss versenkte Enrico Saccomani zur Moskitos-Führung. Chris Seto gelang nach einem schnellen Gegenstoß der Ausgleich, Braylon Shmyr brachte Herne, mit einer tollen Einzelaktion, erstmals in Führung. Diesmal hatten die Moskitos aber eine Antwort und glichen postwendend durch Kevin Bruijsten aus.
Im zweiten Abschnitt beruhigte die bis dato offene Partie etwas und beide Mannschaften standen in der Defensive kompakter. Aaron McLeod gelang in Überzahl der Führungstreffer zum 3:2 für die Gastgeber, die beste HEV-Möglichkeit vergab Alexander Komov freistehend vor Fabian Hegmann.
Im Schlussdrittel traf Dennis Swinnen für den HEV die Latte, und als dann Mitch Bruijsten, knapp fünf Minuten vor dem Ende, das 4:2 für die Moskitos erzielte, war die Partie für einige Zuschauer bereits entschieden. Doch Herne zeigte eine tolle Moral, Essen nahm zum Ende zu viele Strafzeiten. Erst fälschte Dennis Swinnen einen Schuss von Michel Ackers zum Anschlusstreffer ab, dann war es Nicolas Cornett, dem 31 Sekunden vor dem Ende das gleiche Kunststück gelang. Somit kämpften sich die Miners verdient in die Verlängerung.
Dort war es dann Braylon Shmyr, der mit seinem zweiten Treffer des Abends, für den umjubelten 4:5-Siegtreffer vor 1164 Zuschauern, darunter knapp 300 HEV-Fans, sorgte. „Für die Zuschauer war es sicher eine tolle Partie, für die Trainer eher nicht. Vor allem in den ersten zehn Minuten hatten wir mindestens vier Riesenchancen, liegen dann aber 0:1 zurück“, so Danny Albrecht. „Nach dem 2:4-Rückstand war es eine unglaubliche Moral meiner Mannschaft, auf die ich sehr stolz bin“, freute sich der HEV-Coach über die zwei Punkte im ersten Derby der noch jungen Spielzeit.
Am Wochenende ist der HEV erst auswärts bei der EG Diez-Limburg (Freitag, 20 Uhr) gefordert, am Sonntag stellen sich dann die Hammer Eisbären erstmals in dieser Saison in der Hannibal-Arena vor (18.30 Uhr).
Tore:
1:0 02:08 Saccomani (De Wit/Frick)
1:1 09:31 Seto (Ackers)
1:2 13:05 Shmyr (Köhler/Peleikis)
2:2 13:31 K. Bruijsten (Dmitriev/M. Bruijsten)
3:2 27:45 McLeod (Kreuzmann/Dmitriev) – PP1
4:2 54:40 M. Bruijsten (Slanina/Dmitriev)
4:3 57:26 Swinnen (Ackers/Elten) – PP1
4:4 59:29 Cornett (Ackers/Seto)
4:5 61:27 Shmyr (Swinnen/Hüfner)
Strafen: 10-6
Offizielle Zuschauerzahl: 1164