Nach dem drittletzten Spiel unter der Woche geht es für den Herner EV vorerst im „normalen“ Rhythmus weiter. Am Freitag gastiert der HEV bei den Saale Bulls Halle (20 Uhr), am Sonntag kommen erneut die Hannover Indians in die Hannibal-Arena an den Gysenberg (18.30 Uhr).
Die Lage beim Herner EV
Nach drei Siegen in Serie wollte der HEV auch am Dienstag gegen die Indians punkten, doch der Abend lief für alle Beteiligten ernüchternd. Zwei schnelle Gegentreffer zerstörten früh das zarte Pflänzchen, das sich Selbstvertrauen nennt. Auch das bisher starke Powerplay, der HEV belegte bis Dienstagabend Rang zwei der Powerplay-Statistik in der Oberliga Nord, kam überhaupt nicht zur Geltung. Es war jedoch nicht so, dass man „nur“ keinen eigenen Treffer erzielte, die Indians konnten sogar zweimal in Unterzahl einnetzen. Insgesamt also ein absolut gebrauchter Abend, oder um es mit den Worten von Tobias Stolikowski zu sagen: „Von Anfang bis Ende war es scheiße!“
Am Wochenende wollen die Miners nun wieder ein anderes Gesicht zeigen. Wie sich die personelle Situation bis Freitagabend entwickelt bleibt jedoch schwer vorauszusagen. Kevin Kunz fällt mit Kreuzbandriss definitiv für den Rest der Saison aus. Mark Shevyrin befindet sich in der Reha nach Außenmeniskusriss, Christopher Seto laboriert weiterhin an einer Oberkörperverletzung. Lars Stelzmann und Michael Gottwald fallen krankheitsbedingt aus.
Über den Einsatz von Björn Linda und David Kirchhoff wird nach dem Abschlusstraining entschieden. „Hier müssen wir schauen, wie sich die Jungs fühlen“, erklärt der HEV-Coach. Emil Lessard-Aydin könnte am Sonntag erstmals wieder eine Option sein, spätestens dann aber am 3. Februar gegen Herford. Nicolas Cornett feiert am Freitagabend in Halle sein Comeback. Weitere angeschlagene oder verletzte Akteure sind bisher nicht dazugekommen (Stand: 26.1., 14 Uhr). „Wir wollen am Wochenende eine Reaktion auf die schwache Leistung gegen die Indians zeigen. Die Jungs müssen kapieren, dass im Sport nichts von alleine funktioniert, sondern immer harte Arbeit, Konzentration und die richtige Einstellung voraussetzt“, so Stolikowski weiter.
Die Tabellensituation
14 Partien stehen für den HEV in der Hauptrunde noch auf dem Kalender. Aktuell belegt man den wichtigen sechsten Tabellenplatz, der zur direkten Playoff-Qualifikation berechtigt, und hat fünf Punkte Vorsprung auf Rang sieben sowie noch zwei Spiele weniger ausgetragen als die EXA IceFighters Leipzig. Der Rückstand auf Rang fünf, auf dem die Crocodiles Hamburg stehen, liegt bei neun Zählern. Auch hier hat der HEV jedoch zwei Spiele weniger ausgetragen als die Hansestädter.
Die Gegner
Am Freitagabend geht es zum noch amtierenden Meister der Oberliga Nord. Bully bei den Saale Bulls Halle ist um 20 Uhr. Nach einem schwierigen Saisonbeginn hat sich das Team des jungen Trainers Marius Riedel mittlerweile komplett stabilisiert und nimmt den dritten Tabellenplatz ein. Für den am Kreuzband verletzten Kontingentspieler Mathieu Tousignant haben die Bulls unter der Woche gleich zwei neue Akteure verpflichtet. Der US-Amerikaner Jordan Kaplan kommt aus der ECHL nach Halle und Pavel Avdeev ist der vierte Kontingentspieler, der dann zum Einsatz kommt, wenn andere Imports nicht einsatzfähig sind oder pausieren sollen. „Halle ist eine absolute Spitzenmannschaft. Wir müssen von Beginn an hellwach sein und dürfen ihnen keinen Platz lassen“, blickt der HEV-Coach voraus.
Am Sonntag kommt es zum nächsten Aufeinandertreffen mit den Hannover Indians am Gysenberg. „Die Jungs haben Spaß am Eishockey, eine gute Stimmung in der Kabine und arbeiten hart“, sagte Cheftrainer Björn Naujokat am Dienstagabend nach dem Sieg in Herne. Der HEV ist also definitiv gewarnt und weiß, worauf es am Sonntagabend, ab 18.30 Uhr, ankommen wird. Besonders die Reihe um den ehemaligen Herner Dennis Palka stellte die Miners durchgehend vor große Probleme.
Einlass & Live-Stream
Die Abendkasse an der Hannibal-Arena öffnet am Sonntag um 17.30 Uhr, auch die WHS-Lounge öffnet um diese Uhrzeit ihre Türen. Einlass- oder Zugangsbeschränkungen gibt es in der Hannibal-Arena nicht mehr. Inhaberinnen und Inhaber von Dauerkarten, Kumpelkarten und Vorverkaufs-Tickets nutzen den Seiteneingang (BV Pool). Für die Partie gegen die Indians, wie auch für alle restlichen Heimspiele der Hauptrunde, können ganz bequem online Eintrittskarten erworben werden.
Die Partien werden natürlich auch live bei SpradeTV übertragen. Hier geht es zum Spiel bei den Saale Bulls, hier zum Spiel gegen die Hannover Indians.