Der Herner Eissportverein hat das Heimspiel gegen die EC Hannover Indians mit dem knappsten aller Ergebnisse für sich entscheiden können. Vor 851 Zuschauern am Gysenberg setzten sich die Gastgeber mit 1:0 nach Verlängerung durch und gewann damit das vierte Heimspiel in Serie.
Dabei mussten die Miners auf Justus Meyl, Nicklas Müller, Lennart Schmitz und Erik Keresztury verzichten. Aus Iserlohn waren die beiden Förderlizenzspieler Marian Bauer und Daniel Geiger mit dabei.
Von Beginn an entwickelte sich dabei eine Partie, in der die Gäste aus Hannover vor allem in den ersten beiden Abschnitten die Oberhand hatten. Herne kam in den ersten 40 Minuten nur zu wenigen Abschlüssen, verteidigte aber sehr kompakt und hatte in einigen Situationen auch das Glück auf seiner Seite. Alles, was auf das HEV-Tor kam, war sichere Beute des erneut sehr stark spielenden Finn Becker.
Die einzige gute Möglichkeit in den ersten 40 Minuten hatte Hugo Enock für den HEV. Nach klugem Anspiel von Brad Snetsinger rutschte ihm die Scheibe beim Versuch eines Bauerntricks im letzten Moment von der Kelle. Im letzten Abschnitt änderte sich das Spiel aber dann. Herne wurde mutiger und kam immer wieder zu guten Möglichkeiten, doch Finn Beckers Gegenüber, Timo Herden, stand dem HEV-Goalie in Nichts nach und hielt seinen Kasten in der regulären Spielzeit ebenfalls sauber. In der Verlängerung war es dann Samuel Eriksson, der in der 63 Spielminute den Gysenberg zum Kochen brachte. Er kam zentral in Schussposition, nagelte die Scheibe knallhart aus dem Handgelenk unter die Latte und ließ die Stimmung unter den Herner Fans explodieren.
Indians-Coach Raphael Joly trauerte vor allem den vergebenen Powerplaymöglichkeiten seiner Mannschaft nach: „Eigentlich sind wir gut gestartet. Aber wenn du trotz fünfmaliger Überzahl immer noch kein Tor machst, kannst du auch nicht gewinnen.“
„Uns war klar, dass wir gegen die Indians defensiv sehr viel richtig machen müssen und haben auch nicht viel zugelassen. Im letzten Drittel hatten wir dann die Chancen, das Spiel schon nach 60 Minuten zu entscheiden“, meinte HEV-Coach Dirk Schmitz.
Am Sonntagnachmittag geht es für den HEV bei den TecArt Black Dragons in Erfurt weiter. Bully in der Landeshauptstadt Thüringens ist bereits um 16 Uhr.
Tore:
1:0 62:24 Eriksson (Enock/Ahoniemi)
Strafen: 12-4
Zuschauer: 851
SpradeTV-Buchungen: 539