In einer ausgesprochen fairen Partie ohne eine einzige Strafzeit kommt der Herner EV am frühen Sonntagabend in Hamburg bei den Crocodiles zu einem 3:1-Auswärtssieg und holt sich damit am Wochenende mit zwei Arbeitssiegen wichtige sechs Punkte in der Oberliga Nord. „Ich bin glücklich über die drei Punkte, aber nicht über das Spiel. Wir haben zu viel außen herum gespielt und zu wenig aufs gegnerische Tor gebracht. Außerdem haben wir das Körperspiel vergessen um den Gegner mit den wenigen Spielern mürbe zu machen. Wir wussten dass es nicht einfach wird gegen den Mini-Kader der Crocodiles. Deshalb geht auch ein Kompliment an den Gegner dafür dass sie so super gekämpft haben“ meinte HEV Coach hinterher. Sein Hamburger Kollege Jacek Plachta zollte seinem Team großen Respekt für ihren Kampf, die Leidenschaft und den Charakter. Dem kann man sich auch aus Herner Sicht vorgehaltlos anschließen.
Spielverlauf
Erst im Laufe des ersten Drittels Holte sich der Herner EV mit 18 Feldspielern gegen 10 mutig kämpfende Hamburger immer mehr Spielanteile und ein deutliches Chancenplus heraus. Die größte Chance hatte Lois Spitzner in der 11. Minute, als sein Schuss nur knapp an der freien langen Ecke des Gehäuses vom Crocodiles Keeper Kai Kristian vorbei ging. Der Hamburger Keeper stand häufiger im Blickpunkt als sein Gegenüber. Aber auch Björn Linda musste bei einigen gefährlichen Kontern der Gastgeber eingreifen.
Der zweite Abschnitt begann mit einem schnellen Herner Angriff, aber Philipp Kuhnekath verpasste das Zuspiel von Marcus Marsall knapp. Danach nahmen die Crocodiles das Heft in die Hand und holten sich einige gute Chancen heraus. In der 33. Minute musste Björn Linda zum Beispiel ein gefährliches Break von Gianluca Balla entschärfen. Nur eine Minute später fiel dann das erste Tor des Abends. HEV-Verteidiger Cornelius Krämer zog von links von der blauen Linie ab, sein Schuss wurde von einem Hamburger abgefälscht und schlug hinter Kai Kristian zum 0:1 ein. Nun folgten weitere Herner Möglichkeiten und 47 Sekunden vor der zweiten Pause brachte eine gute Kombination über Michel Ackers und Nils Liesgang durch Dennis Thielsch das 0:2.
Wer nun gedacht hatte dass das Spiel entschieden sei, der wurde im Schlussdrittel eines Besseren belehrt. Zwar startete der HEV druckvoll in die letzten zwanzig Minuten, hatte auch weitere gute Möglichkeiten, aber als Dominik Lascheit in der 47. Minute mit einem schnellen Break nach abgefangenem Herner Angriff das 1:2 erzielen konnte, da waren die Crocodiles wieder im Spiel. Kurz daraus musste Björn Linda sogar aus seinem Tor heraus um den nächsten Hamburger Angriff zu stoppen. Danach ließ sich der HEV aber nicht noch einmal überraschen. Patrick Asselin hatte in der 56. Minute eine gute Torchance und eine Minute später sorgte Marcus Marsall mit dem 1:3 für Beruhigung. Die Gastgeber versuchten noch einmal alles, nahmen schon zwei Minuten vor dem Abpfiff den Torhüter heraus, aber es blieb beim Ergebnis von 1:3.
Ausblick
Am kommenden Wochenende muss der Herner EV nur einmal antreten und zwar am Freitagabend ab 20 Uhr in Braunlage bei den Harzer Falken. Am Sonntag ist das Team von Danny Albrecht spielfrei. Weiter geht es dann in der drauf folgenden Woche mit zwei weiteren Auswärtsspielen und zwar am Mittwoch, dem 6. Februar 2019 in Leipzig und zwei Tage später in Essen. Das nächste Heimspiel der Grün-Weiß-Roten folgt dann am Sonntag, dem 10. Februar 2019 um 18:30 Uhr in der Hannibal-Arena gegen Preussen Berlin.
Torfolge:
0:1 (33:02) Krämer (Ackers, Asselin)
0:2 (39:13) Thielsch (Liesegang, Ackers)
1:2 (46:56) Lascheit (Kristian)
1:3 (56:47) Marsall (Kuhnekath, Linda)
Strafminuten: CHH 0 – HEV 0
Zuschauer: 1409