Es sollte ein Wochenende der Standortbestimmungen sein. „Wir sind nun absolut auf dem Boden der Tatsachen angekommen“, war HEV-Coach Danny Albrecht nach den Niederlagen bei den Tilburg Trappers und zuhause gegen die Hannover Scorpions konsterniert.
Tilburg Trappers – Herner EV 6:3 (2:0/4:1/0:2). Die Geschichte der Partie bei den Tilburg Trappers ist schnell erzählt. Der HEV kam gut ins Spiel, hatte bereits nach 30 Sekunden die ersten Chance, kombinierte sich gut nach vorne, zeigte in den ersten 40 Minuten aber unglaublich große Lücken in der Defensive. Ein Problem, das sich durch die bisherige Saison zieht. Diego Hofland, seines Zeichens Top Scorer der Trappers, nutzte diese Freiheiten gleich viermal eiskalt aus. „Wenn man Tilburg so viele Chancen gibt, dann braucht man sich nicht wundern, wenn man verliert“, ärgerte sich HEV-Coach Danny Albrecht.
Sein Team kam erst zum Ende des zweiten Abschnitts besser in die Partie und konnte dann auch das Schlussdrittel positiver gestalten. Da hatte Tilburg, auf Grund einer 6:0-Führung, aber bereits zwei Gänge zurückgeschaltet. Die Treffer von Denis Fominych, Colton Kehler und Maik Klingsporn waren daher nur noch Ergebniskosmetik. „Das letzte Drittel war okay“, so Danny Albrecht abschließend.
Tore:
1:0 04:26 Hofland (Stempher/Van Gorp) – SH1
2:0 18:54 Hofland (Stempher/Jacobs)
3:0 20:13 Hofland (Stempher/Hermens)
4:0 26:25 De Hondt (Hofland/Verkiel)
5:0 28:13 Van der Schuit (Bruijsten/Hessels D.)
6:0 36:03 Hofland (Hermens/Stempher)
6:1 39:57 Fominych (Ackers/Marsall)
6:2 48:12 Kehler (Behrens/Klingsporn)
6:3 55:31 Klingsporn (Marsall/Fominych)
Strafen: 10 – 4
Herner EV – Hannover Scorpions 3:5 (2:3/1:0/0:2). „Wir haben besser gespielt als in Tilburg. Ich kann meiner Mannschaft vom Einsatz und von der Moral her keinen Vorwurf machen“, bilanzierte der HEV-Coach die Partie gegen den Tabellenführer. Nico Kolb musste nach dem Aufwärmen kurzfristig passen, er hatte bereits in Tilburg einen Schlag abbekommen. Dafür stand Neuzugang Thomas Gauch erstmals im Line Up des HEV.
Im ersten Drittel entwickelte sich ein rasantes Spiel mit insgesamt fünf Treffern. Tomi Wilenius brachte die Gäste bereits während der ersten Überzahl in Führung, Patrick Asselin konnte während des zweiten Scorpions-Powerplays, nach einer schönen Einzelaktion in Unterzahl, ausgleichen. Roman Pfennings erzielte mit einem schönen Rückhandschuss, nach Wilenius-Pass, das 1:2, Mike Glemser nutzte einen Fehlpass von Maik Klingsporn eiskalt zum 1:3 aus. Nur 30 Sekunden später traf Rene Behrens mit einem schönen Handgelenksschuss zum 2:3.
In den zweiten 20 Minuten verflachte die Partie zu Beginn etwas, beide Teams konzentrierten sich deutlich mehr auf eine stabile Defensive. Den einzigen Treffer erzielte der HEV, der zu Beginn des Drittels eine 5-3-Überzahl nicht nutzen konnte. Christoph Ziolkowski legte die Scheibe zurück auf Dominik Piskor und dessen Schlenzer schlug hinter Scorpions-Goalie Ansgar Preuss zum Ausgleich ein.
Wie man Überzahl spielt zeigte der Tabellenführer aus Hannover dann in Minute 46. Denis Fominych musste wegen Beinstellens auf die Strafbank, dann erhielt Björn Linda eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Spielverzögerung. Erst verteidigte der HEV gut, aber als dann auch noch Thomas Ziolkowski seinen Stock verlor, war es geschehen. Tomi Wilenius hämmerte den Puck zum 3:4 in die Maschen. In den letzten Minuten setzte Herne noch mal alles auf eine Karte und nahm den Keeper zu Gunsten eines sechsten Feldspielers raus, doch Roman Pfennings entschied die Partie mit einem Empty Net Goal zum 3:5.
Tore:
0:1 02:33 Wilenius (Heinrich/Peleikis) – PP1
1:1 06:14 Asselin (Schmitz) – SH1
1:2 12:25 Pfennings (Wilenius/Peleikis)
1:3 14:03 Glemser
2:3 14:33 Behrens (C. Ziolkowski/Piskor)
3:3 35:51 Piskor (C. Ziolkowski/Pfeifer)
3:4 45:24 Wilenius (Schmid/Airich) – PP2
3:5 59:42 Pfennings (Schmid/Wilenius) – ENG
Strafen: 16 – 6
Am kommenden Wochenende ist der HEV nur einmal gefordert. Am Freitagabend kommen die EXA Icefighters Leipzig um 20 Uhr in die Hannibal-Arena an den Gysenberg.