Der HEV muss sich erneut in der Verlängerung geschlagen geben!

Der Herner EV hat das gewünschte „Sechs-Punkte-Wochenende“ knapp verpasst. Gegen den Herforder EV gab es eine 3:4-Niederlage nach Verlängerung, bei der Herne mit einigen fragwürdigen Schiedsrichter-Entscheidungen umgehen musste, aber auch selbst erneut an der eigenen Chancenverwertung scheiterte.

Vor knapp 900 Zuschauern in der Hannibal-Arena stand den Miners dabei der gleiche Kader zur Verfügung wie beim 5:4-Erfolg in Halle am Freitag. Finn Becker hütete diesmal das Tor anstelle von David Miserotti-Böttcher. Und der HEV begann stark. Bereits das erste Powerplay des Abends wurde genutzt. Samuel Eriksson spielte die Scheibe in Richtung von Herford-Goalie Jakub Urbisch, dieser ließ die Scheibe fallen, so dass Hugo Enock im Nachsetzen einschieben konnte. Zur vor Ende des ersten Drittels spielte der HEV dann sogar für knapp eine Minute mit zwei Spielern mehr, konnte daraus aber kein Kapital schlagen.

Im zweiten Drittel waren gerade etwas mehr als zwei Minuten gespielt als Verteidiger Niklas Heyer mustergültig Lennart Schmitz bediente, der mit einem platzierten Handgelenkschuss zum 2:0 einnetzte. Doch in der Folge kam Herford immer besser ins Spiel. Erst traf Logan Denoble etwas glücklich zum Anschluss, wenig später hämmerte Michael Schaaf die Scheibe unhaltbar unter die Latte. „Nach dem 2:1 haben wir die Kontrolle verloren“, gab auch Dirk Schmitz zu.

„Im letzten Abschnitt ging es dann rauf und runter. Ich glaube, dass diese in keinem Matchplan der beiden Trainer stand“, analysierte Herford-Coach Henry Thom die letzten 20 Minuten. Brett Humberstone brachte seine Mannschaft in Überzahl mit 2:3 in Führung, Samuel Eriksson glich nur zwei Minuten später, ebenfalls in Überzahl aus. Danach entwickelte sich ein Spiel mit komplett offenem Visier, in dem auch die Schiedsrichter Einfluss nahmen. Nach einem Bandencheck von Oliver Ott nahm sich Yannis Walch diesen „zur Brust“, zog dabei die Handschuhe aus und zeigte Ott damit, was er von seiner Aktion hielt. Der Herner musste fünf Minuten auf der Strafbank Platz nehmen, Walch „nur“ zwei Minuten.

Drei Minuten vor dem Ende erkämpfte sich Rasmus Lundh-Hahnebeck die Scheibe und wurde von Brett Humberstone in letzter Sekunde zu Fall gebracht. Sonst wäre der Herner alleine auf das Tor zugelaufen. Die Gastgeber forderten für diese Aktion einen Penalty, die Schiedsrichter gaben aber erneut „nur“ eine Zwei-Minuten-Strafe.

In der fälligen Overtime hatte der HEV dann fast ausschließlich den Puck, erspielte sich auch zahlreiche gute Einschussmöglichkeiten, brachte die Scheibe aber nicht an Jakub Urbisch vorbei. Herford zeigte dann, wie man vor dem Tor effizient agiert. Nach einer Herner Chance liefen die Gäste einen Konter, Ryley Lindgren wurde mustergültig bedient und sorgte für den Zusatzpunkt der Ostwestfalen. „Ich bin glücklich über den zweiten Punkt“, zeigte sich Gäste-Coach Henry Thom nach diesem Verlauf der Overtime erleichtert.

Für die Miners stehen am kommenden Wochenende erneut zwei schwere Aufgaben auf dem Plan. Am Freitag kommen die Hannover Scorpions um 20 Uhr in die Hannibal-Arena, am Sonntag geht es zum Tabellendritten KSW IceFighters Leipzig. Bully in der Messestadt ist dann bereits um 16 Uhr.

Tore:
1:0 05:38 Enock (Eriksson/Ackers) – PP1
2:0 22:07 Schmitz (Heyer/Snetsinger)
2:1 27:15 Denoble (Humberstone/Schultz)
2:2 33:45 Schaaf (Köhler/Walch)
2:3 44:55 Humberstone (Denoble/Schultz) – PP1
3:3 47:00 Eriksson (Ackers/Enock) – PP1
3:4 63:23 Lindgren (Garten/Schultz)

Strafen: 13 (inkl. 5 Min Ott) – 14
Zuschauer: 870
SpradeTV-Buchungen: 297

Die Zusammenfassung der Partie

Die Pressekonferenz nach dem Spiel

Die offizielle Statistik des DEB