In einer kampfbetonten und am Ende spannenden Partie konnte der Herner EV am Sonntagabend in der Duisburger Wedau bei den dortigen Füchsen mit 5:3 gewinnen. „Anfangs sind wir zwar nicht so gut gestartet, das wurde dann im Laufe des ersten Abschnitts besser, so dass wir mit 2:0 in Führung gehen konnten. Durch die vielen Unterzahlsituationen im letzten Drittel gerieten wir noch sehr unter Druck. Am Ende war es ein Sieg der Moral, vor allem nach dem Freitagsspiel“ meinte HEV-Coach Danny Albrecht nach dem Spiel. Er bedankte sich ausdrücklich beim Herner Anhang für die lautstarke Unterstützung. In der Tat machten sich die sehr zahlreich mitgereisten Fans der Grün-Weiß-Roten im Fuchsbau sehr deutlich bemerkbar und waren vor allem in den brenzligen Unterzahlsituationen im Schlussabschnitt eine große Hilfe im Kampf um die drei Punkte.
Spielverlauf
Die Begegnung begann etwas verhalten, die Gastgeber hatten die erste Chance durch Andre Huebscher, danach prüften gleich zweimal Marcus Marsall und Moritz Schug im Doppelpack Füchse Keeper Sebastian Staudt. Weitere Chancen folgten auf beiden Seiten, auf den ersten Treffer mussten die Zuschauer aber bis zur 17. Minute warten. Dann konnte Moritz Schug nach einer guten Kombination der 1. Reihe den Puck zum 0:1 über die Linie schieben. Es sollte für den HEV noch besser kommen, denn zwei Minuten später erzielte Marcus Marsall das 0:2. Zwischen den beiden Treffern konnte Michel Weidekamp mit einem guten Save sich auszeichnen.
Im zweiten Abschnitt erhöhten die Füchse Duisburg den Druck und es dauerte bis zur 24. Minute, bevor Pavel Pisarik mit dem ersten seiner drei Treffer an diesem Abend den 1:2-Anschlußtreffer irgendwie erzielen konnte. In der 29. Minute verletzte sich Vojtech Suchomer bei einem Zusammenprall mit Duisburgs Kapitän David Cespiva so schwer, dass er vom Eis geführt werden musste und nicht mehr weiter spielen konnte. Ein schön herausgespielter Powerplay-Angriff brachte in der 34. Minute das 1:3. Einen Querpass von Nils Liesegang konnte Marcus Marsall von der linken Seite erfolgreich verwerten.
Das letzte Drittel begann mit Duisburger Überzahl, die der HEV schadlos überstehen konnte. Aber die Füchse blieben am Drücker und konnten in der 45. Minute auf 2:3 verkürzen. Ab der 49. Minute mussten die Grün-Weiß-Roten dann aber drei Strafzeiten in kurzer Folge hinnehmen. Nun gaben die Herner Fans ihr Bestes und die Anfeuerung war so groß, dass Dennis Thielsch in der 50. Minute in Unterzahl das wichtige 2:4 erzielen konnte. Als der HEV dann aber über eine Minute lang mit drei gegen 5 Spielern verteidigen musste, führte der Dauerdruck in der 52. Minute doch zum 3:4-Anschlusstreffer. Damit war Spannung bis zum Schlusspfiff garantiert. Die Erlösung lieferte Dennis Thielsch 19 Sekunden vor Ende mit einem Schuss ins leere Fuchsloch zum Endstand von 3:5. Damit konnte der Herner EV Tabellenplatz vier absichern, in Reichweite der Tilburg Trappers und der beiden Hannoveraner Teams.
Personalien
Der HEV musste in Duisburg ohne die Förderlizenzspieler Philipp Kuhnekath, Darren Mieszkowski und Edwin Schitz antreten. Dafür war Cornelius Krämer nach seiner Verletzung an alter Wirkungsstätte wieder im Einsatz. Aus internen Gründen hatte Danny Albrecht auf Brad Snetsinger verzichtet. Patrick Asselin fehlte ebenfalls, bei ihm werden in der Woche Untersuchungen den nötigen Aufschluss über Art und Schwere seiner Verletzung aus dem Freitagsspiel bringen. Dennis Arnold machte am Sonntagabend sein letztes Spiel für den HEV, er wird den Verein verlassen. Der HEV bedankt sich für seinen Einsatz und wünscht dem Stürmer alles Gute für seine weitere sportliche Zukunft.
Ausblick
Am kommenden Wochenende muss der Herner EV zuerst reisen und zwar am Freitag nach Leipzig in die EisArena im Kohlrabizirkus, der neuen Spielstätte der EXA Icefighters. Am Sonntag erwarten die Grün-Weiß-Roten ab 18:30 Uhr mit den Hannover Scorpions den aktuellen Tabellenzweiten der Oberliga Nord in der Herner Hannibal-Arena.
Torfolge:
0:1 16:41 Schug (Ackers, Liesegang)
0:2 18:57 Marsall (Ackers, Liesegang)
1:2 23:42 Pisarik
1:3 33:30 Marsall (Liesegang, Schug) +1
2:3 44:41 Pisarik (Huebscher, Buschmann)
2:4 49:28 Thielsch (Spitzner) -1
3:4 51:32 Pisarik (Cespiva, Uusivirta) +2
3:5 59:41 Thielsch (Liesegang, Marsall) ENG
Strafminuten: EVD 6 – HEV 12
Zuschauer: 1412