Der Herner EV präsentierte sich am Freitagabend gegen Esbjerg Energy in der Hannibal-Arena mit einer guten Leistung. Zwar ging die Partie gegen den letztjährigen dänischen Meister mit 0:4 verloren, aber HEV-Coach Herbert Hohenberger war dennoch zufrieden mit seinem Team. „Wir haben gegen eine Mannschaft, die mit sechs Kontingentspielern bestückt ist, gut mitgehalten und hätten sicherlich das ein oder Tor schießen können.“ Vor allem zu Beginn des zweiten Abschnitts drückten die Grün-Weiß-Roten auf den Ausgleich und sie steckten auch im letzten Drittel nicht auf. In der 41. Minute scheiterte Thomas Zuravlev mit einem Penalty am dänischen Keeper. Dessen Gegenüber Michel Weidekamp hatte ebenfalls viel Gelegenheit sich auszuzeichnen. Auf Moritz Schug musste Herbert Hohenberger verzichten. Er kommt mit seiner Förderlizenz an diesem Wochenende zu weiteren Einsätzen beim Kooperationspartner Bad Nauheim.
Spielverlauf
Bereits in der Anfangsphase der schnellen und intensiven Partie zeigte sich der HEV respektlos und so hatte Nils Liesegang bereits nach 42 Sekunden die erste gute Möglichkeit. Gut eine Minute später musste Michel Weidekamp zum ersten Mal retten. Die nächste Möglichkeit hatte dann Sören Hauptig, der nach wenigen Trainingseinheiten sein erstes Saisonspiel bestritt, in der 3. Minute. So ging es dann weiter mit Chancen auf beiden Seiten in einer insgesamt fairen Partie. In der 9. Minute scheiterte Danny Albrecht knapp am dänischen Keeper Nicolaj Henriksen. Abgeklärter machte es Esbjergs kanadischer Stürmer Mark Derlago, der in der 13. Minute von der linken Seite humorlos abzog und zum 0:1 traf. Der HEV ließ sich davon nicht beirren, spielte mit seinen vier Sturmformationen weiter schnell nach vorne und holte sich weitere gute Möglichkeiten heraus.
Daran änderte sich auch im Zweiten Abschnitt nichts. Im Gegenteil, schon nach 23. Sekunden gab es die erste Strafe gegen Esbjerg und das folgende Überzahlspiel war druckvoll, blieb aber leider torlos. Als Thomas Zuravlev in der 25. Minute nicht so ganz regelgerecht gebremst wurde, hätte Hauptschiedsrichter Ramon Sterkens durchaus auf Penalty entscheiden können, aber auch so folgten weitere gute Möglichkeiten. Der Ausgleich wäre durchaus möglich gewesen, stattdessen kam Esbjerg in der 32. und 36. Minute zu zwei weiteren Treffern. Auch hier konnte man den einzigen kleinen Unterschied sehen: die Dänen waren in einigen Situationen etwas abgeklärter und routinierter. Der HEV kann damit aber gut leben und den Lernprozess in der Vorbereitungszeit fortsetzen.
Der letzte Abschnitt begann mit dem bereits erwähnten Penalty. Es folgten weitere Möglichkeiten durch Sören Hauptig und Darren Mieszkowski. Die Partie bot immer noch sehr viel Tempo und guten kämpferischen Einsatz. Gegen Ende gab es dann zwei kleinliche Strafen gegen den HEV in kurzer Folge. Bei doppelter Überzahl konnte Esbjerg in der 55. Minute so noch auf 0:4 erhöhen. Der verdiente Ehrentreffer blieb den Grün-Weiß-Roten verwehrt, obwohl Marcus Marsall und Danny Albrecht zum Schluss noch zwei gute Chancen hatten.
Ausblick
Das weitere Wochenende ist für den Herner EV spielfrei. Die Mannschaft trifft sich dennoch zum Teambuilding. Am nächsten Wochenende, dem letzten in der Vorbereitungszeit, stehen die beiden Testspiele gegen die Tilburg Trappers auf dem Programm. Zuerst am nächsten Freitag in den Niederlanden (20 Uhr) und dann das Rückspiel am Sonntag in der Hannibal-Arena (17 Uhr).
Torfolge:
0:1 12:44 Derlago (Kjaer)
0:2 31:45 Arkiomaa (Scheel, Vinther)
0:3 35:37 Scheel (Arkiomaa)
0:4 54:63 French +2
Strafminuten: HEV 8 – Esbjerg 6
Zuschauer: 677