Herner EV – ESC Wohnbau Moskitos Essen 2 : 1 (0:1,2:0,0:0)

Derby-Sieger!
In einem tollen, stimmungsvollen und friedlichen Derby konnte sich der Herner EV am Freitagabend in der Hannibal-Arena knapp aber verdient mit 2:1 gegen den ewigen Ruhrpott-Rivalen, die Essener Moskitos, durchsetzen. Beide Trainer waren hinterher angetan von der schnellen, engagierten Partie und natürlich von der Atmosphäre. Denn die 2700 Zuschauer boten einen würdigen und lautstarken Rahmen für das erste Nachbarschaftsduell in dieser Saison! Zumindest die HEV-Fans konnten sich über diesen Erfolg freuen und bei bester Stimmung in die anschließende Fan-Party stürzen.

Spielverlauf
Vom Anpfiff an entwickelte sich eine temporeiche und engagierte Partie. Der HEV hatte bereits nach 20 Sekunden seine erste Chance durch Marcus Marsall, der nach seiner Sperre zum ersten Meisterschaftseinsatz kam. Nach 90 Sekunden kamen die Moskitos zum ersten Mal gefährlich vor das Herner Tor. Weitere HEV-Chancen folgten, das Team von Danny Albrecht dominierte die Begegnung und war ab der 10. Minute sogar gut drei Minuten in Überzahl. Aber statt des durchaus verdienten Herner Führungstreffers stand in der 13. Minute plötzlich ein 0:1 auf der Anzeigetafel. Aus dem Nichts und ohne großes eigenes Zutun führten die Moskitos. Ein Rückpass, noch vom eigenen Mitspieler abgefälscht, führte zu diesem Gegentreffer. Der HEV schüttelte sich eine kurze Zeit und griff dann weiter unvermindert an. Thomas Zuravlev und Marcus Marsall hatten die nächsten Chancen.
Der zweite Abschnitt begann mit der besten Phase der Gäste vom Westbahnhof und HEV-Keeper Michel Weidekamp bekam nun wesentlich mehr Arbeit. Vor allem, als die Grün-Weiß-Roten in einer insgesamt sehr fairen Partie, die von Hauptschiedsrichter Eugen Berger sicher geleitet wurde, nun auch zwei Strafzeiten absitzen mussten. Danach hatte Lars Grözinger noch eine gute Möglichkeit und dann begannen in der 30. Minute die spielentscheidenden 30 Sekunden. Zuerst war es der Ex-Essener Dennis Thielsch, der den Ausgleich schaffte. Und kurz darauf konnte Jiri Fronk im Nachschuss den 2:1-Führungstreffer erzielen. Nun wurde es in der Halle noch lauter und weitere HEV-Chancen folgten im Minutentakt. Die Moskitos gerieten nun stark unter Druck, bis auf eine Konterchance von Carsten Gosdeck war nicht mehr viel von den Gästen zu sehen.
Auch im letzten Abschnitt hatten die Moskitos den besseren Start, begünstigt durch eine weitere Überzahlsituation. Dann wurde es ausgeglichener bevor der HEV das Heft wieder fester in die Hand nahm. Lois Spitzner traf in der 50. Minute nur das Eisen des Essener Tores, Thomas Zuravlev und Brad Snetsinger (in seinem 100. Spiel für den HEV) scheiterten nur knapp, der Essener Keeper Patrik Cerveny verschob mal wieder sein Tor, am Ergebnis änderte sich aber nichts mehr. Am Ende nahm Gästetrainer Frank Gentges erst eine Auszeit und dann seinen Torhüter heraus, aber vergebens. Erst hätte Dennis Thielsch mit dem 3:1 alles klar machen können, dann grübelt Maik Klingsporn wohl immer noch, wieso er 7 Sekunden vor Spielende das leere Tor knapp verfehlte. Letztlich war es egal, denn kurz darauf konnte der Derby-Sieg gefeiert werden.

Fazit
Solche Derbys machen Spaß. Ein Temporeiches und engagiertes Spiel auf dem Eis, lautstarke Unterstützung von den Rängen und eine insgesamt friedliche Atmosphäre. Das wünscht man sich auch von den weiteren Derbys, denn mindestens drei werden ja noch in dieser Saison folgen. Der Sieg des HEV war an diesem Abend verdient, das belegt auch das Torschussverhältnis von 59:35 zugunsten der Gastgeber.

Ausblick
Am Sonntag muss der HEV nach Berlin zu den Preussen reisen. Das Spiel dort beim Team von Uli Egen beginnt um 16 Uhr.

Torfolge:
0:0 12:26 Holzmann -1
0:0 29:45 Thielsch (Snetsinger)
0:0 00:00 Fronk (Fominych)

Strafminuten: HEV 8 – ESC 8

Zuschauer: 2631

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Bilder von Rüdiger Ungebauer (Finelight Photography)