Es war nicht das Wochenende des Herner EV. Während die Grün-Weiß-Roten am Freitagabend in Hamburg bei den Corodiles wenigstens noch einen Punkt ergattern konnten, folgte am Sonntagabend dann zuhause in der Hannibal-Arena eine bittere 2:5-Niederlage gegen dezimierte, aber aufopferungsvoll kämpfende Piranhas aus Rostock. Lediglich im ersten Abschnitt war das Team von Danny Albrecht einigermaßen in der Spur, führte auch verdient mit 2:1, vergaß dabei aber eine höhere Führung herauszuschießen. Ab dem zweiten Drittel agierte der HEV eher konfus und planlos, so dass die Gäste ihre Siegchancen witterten und auch nutzten. Bei den Grün-Weiß-Roten fehlte der gesperrte Kapitän Michel Ackers, zudem fielen kurzfristig Torhüter Michel Weidekamp und Verteidiger Tom Schmitz aus. Sie hatten sich am Samstag beim Training verletzt. Eine Begründung für die Heimniederlage war das sicherlich nicht, Danny Albrecht konnte dennoch 19 Spieler aufbieten, die Gäste lediglich 14.
Spielverlauf
Der Herner EV versuchte von Spielbeginn an Druck zu machen und konnte in der 7. Spielminute auch mit 1:0 in Führung gehen. Denis Fominych nutzte den Rebound, nachdem Nils Liesegang zuvor Maik Klingsporn mit einem guten Pass bedient hatte. Weitere HEV-Chancen folgten und die Grün-Weiß-Roten waren klar spielbestimmend. Die Gäste standen tief in der Abwehr und verließen sich auf ihre Konterstärke. In der 13. Minute ging die Taktik auf und Maurice Becker konnte zum 1:1 ausgleichen. Der HEV blieb trotzdem weiter im Angriff. Nils Liesegang und Maik Klingsporn hatten weitere gute Möglichkeiten und das 2:1 durch Lois Spitzner in der 19. Minute war folgerichtig. Nach guter Vorarbeit von Brad Snetsinger konnte der Torschütze den Puck zwischen den Schonern des Gästekeepers im gegnerischen Gehäuse versenken.
Nach der ersten Pause verlor der HEV dann aber völlig den Faden. Die Gäste dagegen wurden stärker und offensiver. Zwar gab es weiterhin die ein oder andere Herner Chance, aber ein wirklicher Spielfluss bzw. ein durchdachter Spielaufbau kam auf Seiten der Gastgeber nicht mehr zustande. So war der 2:2-Ausgleich nicht mehr überraschend, wenn auch das Zustandekommen in der 40. Minute mehr als unglücklich war. Kurz nach der 2. Pause kam es noch schlimmer, denn die Gäste konnten in der 42. Minute sogar mit 3:2 in Führung gehen. Der HEV versuchte es nun mit der Brechstange, holte sich noch weitere Chancen heraus, aber zwingend war das Spiel des Albrecht-Teams weiterhin nicht. Im Gegenteil, am Ende machten die Piranhas den Deckel auf die Partie. Das 2:4 fiel in der 59. Minute und den Schlusspunkt setzten die Gäste 45 Sekunden vor dem Abpfiff mit einem Empty-Net-Goal. Sie hatten sich den Auswärtssieg redlich verdient.
Ausblick
Am kommenden Wochenende muss der Herner EV zuerst am Freitag bei den Saale Bulls Halle antreten (20 Uhr), am Sonntag kommen dann die TecArt BlackDragons aus Thüringen in die Herner Hannibal-Arena. Spielbeginn ist dann um 18:30 Uhr. Nach lediglich einem Punkt an diesem Wochenende müssen Siege her um in der Tabelle von Platz vier nicht weiter nach hinten zu rutschen. Auf Trainer Danny Albrecht wartet in dieser Woche also einige Arbeit.
Torfolge:
1:0 06:10 Fominych (Klingsporn, Liesegang)
1:1 12:32 Becker (Classen, Beck)
2:1 18:24 Spitzner (Snetsinger, M.Schmitz)
2:2 39:44 Koopmann (Teljukin)
2:3 41:28 Kohlstrunk (Kurka)
2:4 58:23 Becker (Teljukin, Gärtner)
2:5 59:15 Beck (Kohlstrunk)
Strafminuten: HEV 8 – REC 10
Zuschauer: 962