Der Herner EV hat das Auswärtsspiel bei den Hannover Scorpions mit 4:6 (2:1/2:1/0:4) verloren und musste dabei im Schlussdrittel vier Gegentore hinnehmen. Am Sonntag kommt es direkt zum Rückspiel am Gysenberg (18.30 Uhr).
Der HEV musste in Mellendorf auf Christoph Ziolkowski verzichten, der aus privaten Gründen fehlte, am Sonntag aber wieder dabei ist. Herne stand von Beginn an kompakt in der eigenen Defensive und verlegte sein Spiel immer wieder auf schnelle Konter. Direkt die erste Möglichkeit nutzte Dennis Swinnen zum 0:1 (7.). Drei Minuten später spielte Tomi Wilenius seinen Sturmpartner Nils Liesegang wunderbar frei, so dass dieser keine Mühe hatte Ansgar Preuß im Tor der Scorpions zu überwinden (10.). Hannover kam durch Christoph Kabitzky zwar schnell zum 1:2-Anschlusstreffer (13.), aber die Herner Pausenführung war nicht unverdient.
Kurz vor diesem Gegentor blieb Nils Liesegang in einer Rille auf dem Eis hängen und prallte unglücklich mit dem Kopf gegen den Schlittschuh seines Gegenspielers. Nach Vorgabe des DEB-Concussion Protokolls musste der HEV ihn dann aus dem Spiel nehmen. „Da Liese ein Kämpfer ist, hoffen wir ihn Sonntag wieder auf dem Eis zu sehen“, sagt Danny Albrecht.
Auch im zweiten Abschnitt änderte sich nicht viel am Spielverlauf. Der HEV setzte auf Konter und nutzte diese bis dato auch eiskalt aus. Erst war es Tomi Wilenius mit einem schönen Schuss in den Winkel zum 1:3 (32.), dann war es Denis Fominych, der mit Dennis Swinnen einen Fehler im Spielaufbau der Scorpions roch, und zum 2:4 traf (36.). Zwischendurch konnte Julian Airich in Überzahl für die Gastgeber das 2:3 erzielen (34.).
Das Überzahlspiel sollte auch in den letzten 20 Minuten eine wichtige Rolle spielen. Die erste Möglichkeit der Gastgeber nutzte Michael Hammond direkt zum 3:4 (41.), im zweiten Überzahlspiel des Drittels hämmerte Thomas Supis den Puck zum Ausgleich in den Winkel (49.). Zwischendurch hätte Michel Ackers den alten Abstand, bei einer 2-1-Situation wiederherstellen können und auch nach dem 4:4 hatte Herne seine Möglichkeiten. So scheiterte Artur Tegkaev nach einem Alleingang am Pfosten.
Zwei Minuten vor dem Ende war es dann Julian Airich, der mit einer Einzelleistung, bei der die Herner Abwehr alles andere als gut aussah, für das Siegtor der Scorpions sorgte. Eine Minute später machte Tyler Gron den Sack mit dem 6:4 dann endgültig zu.
„Wir hatten es in der Hand die Partie für uns zu entscheiden, wurden dann zweimal für individuelle Fehler gnadenlos bestraft. Wir haben unsere Vorgaben umgesetzt und taktisch ein gutes Auswärtsspiel gemacht. Am Ende zählen aber halt die Punkte und diese haben wir nicht eingefahren“, so das ernüchternde Fazit von Danny Albrecht.
Am Sonntag kommt es in der Hannibal-Arena zum direkten Rückspiel zwischen beiden Teams. Bully am Herner Gysenberg ist dann um 18.30 Uhr. „Jetzt gilt es die Dinge im Heimspiel besser zu machen und genauso hart zu arbeiten damit wir uns am Ende selbst belohnen“, so der HEV-Coach abschließend.
Tore:
0:1 06:36 Swinnen (Orendorz/Fominych)
0:2 09:25 Liesegang (Wilenius/Marsall)
1:2 12:09 Kabitzky (Just/Hammond)
1:3 31:29 Wilenius (Komov/Peleikis)
2:3 33:25 Airich (Supis/Just) – PP1
2:4 35:58 Fominych (Swinnen/Wilenius)
3:4 40:28 Hammond (Supis) – PP1
4:4 48:46 Supis (Kabitzky/Airich) – PP1
5:4 57:52 Airich
6:4 59:01 Gron (Trabucco/Airich)
Strafen: 8-10
Offizielle Zuschauerzahl: 1009